Kumulative Inzidenz Analysen in Excel - Anleitung

Dieses Tutorium zeigt Ihnen, wie Sie eine kumulative Inzidenz-Analyse in Excel mithilfe der Add-on Statistiksoftware XLSTAT einrichten.

Datensatz für die Durchführung kumulativer Inzidenz-Analysen

Die kumulative Inzidenz gilt in Fällen, in denen konkurrierende Ereignisse eintreten (bekannt als kompetitive Risiken), d. h. wenn mehrere Ereignisse zusätzlich zur Zensur eintreten. In unserem Fall handelt es sich entweder um einen lokalen Rückfall (Ereignis 1) oder das Auftreten neuer Metastasen (Ereignis 2) oder eine Zensur (Heilung oder die Verantwortlichen für die Studie verlieren den Patienten aus den Augen).

Erstellen einer kumulativen Inzidenz-Analyse

Nach dem Öffnen von XLSTAT wählen Sie den Befehl XLSTAT/Life/Kumulative Inzidenz.

Nach dem Klicken des entsprechenden Buttons erscheint das Dialogfenster Kumulative Inzidenz.

Markieren Sie die Daten in dem Excel-Tabellenblatt. Die Zeitdaten entsprechen der Dauer bis zum lokalen Rückfall der Patienten (Ereignis 1) oder bis zum Auftreten neuer Metastasen (Ereignis 2) oder bis zur Zensur der Patienten (Ereignis 0).

Der „Status-Indikator“ beschreibt, ob ein Patient einen lokalen Rückfall erlitt (Ereignis Kode=1), neue Metastasen hat (Ereignis Kode=2) oder zu einer gegebenen Zeit zensuriert wurde (Zensur Kode = 0).

Damit XLSTAT die Information berücksichtigt, ob der Patient zur Kontrollgruppe oder zur behandelten Gruppe gehört, müssen wir die Gruppen-Informationen auswählen.

Die Berechnungen beginnen, sobald Sie auf OK geklickt haben. Die Ergebnisse werden dann in einem neuen Excel-Tabellenblatt angezeigt.

Interpretieren der Ergebnisse einer kumulativen Inzidenz-Analyse

Die Ergebnisse für die erste Gruppe werden zuerst angezeigt (Behandlung). Die erste Tabelle zeigt eine Zusammenfassung der Daten für die behandelten Patienten an.

Die nächste Tabelle entspricht der „Kumulativen Inzidenz-Tabelle“ für Ereignis 1 in der behandelten Gruppe. Sie enthält die Ergebnisse der kumulativen Inzidenz mit mehreren Schlüsselindikatoren.

Die nächste Tabelle entspricht der kumulativen Überlebensfunktion für Ereignis 1 in der behandelten Gruppe.

Dann können wir die kumulative Inzidenzfunktion und die kumulative Überlebensfunktion, begrenzt durch die Konfidenzintervalle, darstellen. Die Kreise identifizieren die zensurierten Daten.

Als nächstes wird dieselbe Ergebnisreihe für das zweite Ereignis für die behandelte Gruppe angezeigt.

Dann können wir die beiden Ereignisse für die behandelte Gruppe vergleichen. Wir können sehen, dass neue Metastasen eine größere Inzidenz haben als lokale Rückfälle.

Als nächstes wird dieselbe Ergebnisreihe für jedes der Ereignisse für die Kontrollgruppe angezeigt. Das Vergleichsdiagramm zeigt, dass beide Gruppen in Bezug auf jedes Ereignis dasselbe Verhalten aufweisen.

Zuletzt ist für uns der Vergleich der beiden Gruppen für jedes Ereignis von großem Interesse. An den folgenden Kurven können wir sehen, dass für beide Ereignisse (lokaler Rückfall und neue Metastasen) die Behandlung sich signifikant negativ auf die Inzidenz der Ereignisse auswirkt und eine signifikant positive Wirkung auf die Überlebenszeit der Patienten hat.